Hundekekse backen

Hundekekse und Leckerchen gehören zum Alltag fast jeden Hundehalters. Sei es als Belohnung, als Snack zwischendurch, oder als Beschäftigung für den Hund. Aber weißt Du immer so genau, was Du Deinem Hund fütterst? Natürlich gibt es hochwertige Produkte, die aus gesunden Zutaten und viel Fleisch bestehen. Jedoch gibt es auch Kekse, in denen jede Menge fragwürdige Inhaltsstoffe enthalten sind. Die Lösung: Hundekekse selber backen. Wir zeigen Dir 3 einfache Grundrezepte und geben Dir eine Liste von Ratschlägen, die Du beachten solltest, wenn Du selbst Hundekekse bäckst.

Warum Hundekekse selber backen?

Gründe, Kekse für Deinen Hund selbst zu backen, gibt es viele. Zum einen kannst Du die Zusammensetzung der Kekse selbst bestimmen und auf Deinen Hund anpassen. Zum anderen kannst Du zusammen mit Deinem Hund backen und auch andere damit erfreuen.

Zusammensetzung Deiner Hundekekse

Gekaufte Leckerchen und Hundekekse schmecken vielen Hunden gut. Es gibt sie in allen Formen und Farben, für fast jeden Geschmack ist etwas dabei. Doch eben diese Vielfalt macht es oft schwer, das richtige Produkt auszuwählen. Viele Leckerchen enthalten Stoffe, die nicht unbedingt gut für Deinen Hund sind. So sind Leckerchen im freien Verkauf oft lange haltbar, damit sie nicht schon im Laden schlecht werden. Das ist gut für das Leckerchen, liegt allerdings oft auch daran, dass dem Keks ein Konservierungsmittel hinzugefügt wurde. Dieses nimmt Dein Hund mit auf und muss es verarbeiten, was je nach Konservierungsmittel nicht immer gut sein muss. Eine gute Alternative, wenn Du nach einem lange haltbaren Leckerchen ohne Konservierungsmittel suchst und nicht selber backen möchtest, sind übrigens gefriergetrocknete Leckerchen. Diese sind durch den schonenden Prozess der Gefriertrocknung lange haltbar und enthalten oft nichts, außer Fleisch.

Auch sind den käuflich erwerblichen Leckerchen oft Farbstoffe beigefügt, damit sie möglichst ansprechend aussehen. Auch hier ist es manchmal schwer zu ersehen, ob natürliche Farbstoffe oder künstliche Farbstoffe verwendet wurden. Natürlich sind nicht alle Farbstoffe schlecht, aber oft ist es doch gut zu wissen, was Du Deinem Hund da eigentlich fütterst.

Besonders bei Hunden mit bestehenden Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist es toll, wenn Du weißt, was Du Deinem Hund genau fütterst. Natürlich kannst Du stundenlang im Laden stehen und auf den Packungen schauen, ob das Leckerchen für Deinen Hund auch wirklich geeignet ist. Aber warum es dann nicht einfach schnell selbst machen? So kannst Du selbst bestimmen, was Dein Hund zu Fressen bekommt. Dies führt nicht nur dazu, dass Dein Hund keine Allergene frisst, sondern auch dazu, dass Du Leckerchen aus den Leibspeisen Deines Hundes machen kannst.

Verbringe gemeinsam mit Deinem Hund Zeit – beschenke andere

In der heutigen Zeit ist vieles hektisch. Da kommt die Zeit, die Du mit Deinem Hund zusammen verbringst und wirklich genießt, manchmal etwas zu kurz. Nutze also das Backen von eigenen Leckerchen, um mal wieder schöne Zeit mit Deinem Hund zu verbringen. Natürlich kann Dein Hund nicht wirklich mithelfen. Aber allein, dass er dabei sein darf und Du Dich auf etwas fokussierst, was für ihn ist, ist doch schon eine tolle Sache. Und wer brav zuguckt, darf bestimmt ab und zu mal Abschmecken oder “aus Versehen” heruntergefallene Leckerbissen stibitzen.

Selbst gebackene Hundekekse halten leider nicht super lange. Je nachdem, welche Zutaten du verwendest, können sich die Kekse in Blechdosen oder Stoffsäckchen aber bis zu 3 Wochen lagern. Eingefrorene Leckerchen jedoch halten sich noch länger. Aber wieso alles für Dich und Deinen Hund behalten? Kleine Packungen selbstgemachter Hundekekse sind tolle Geschenke. Zubereitung und Verpackung sind schnell und günstig erledigt. Dabei kann jeder Hundehalter Leckerchen gebrauchen. Und selbstgebacken sind diese Geschenke auch wirklich Geschenke mit Herz!

Welche Zutaten kannst Du benutzen, um Hundekekse zu backen?

Generell kannst Du bei der Wahl der Zutaten für Hundekekse natürlich so kreativ sein, wie Du möchtest! Allerdings gibt es ein paar Sachen, die für Hunde ungesund oder sogar schädlich sein können. Daher solltest Du die folgenden Inhaltsstoffe nicht verwenden:

Obst und Gemüse

  • Rosinen/Weintrauben: Weintrauben und Rosinen sind für Hunde giftig. Dabei können einige Hunde sie besser vertragen, als andere. Allerdings gibt es auch Hunde, die an nur einer geringer Menge Weintrauben schon sterben. Über den Wirkmechanismus ist man sich noch nicht genau im Klaren. Das Risiko solltest Du jedoch natürlich trotzdem nicht eingehen!
  • Avocado: Einige Avocadosorten enthalten das für Hunde giftige Persin.
  • Zwiebeln: Zwiebeln können bei Deinem Hund zur Hämolyse – zum Auflösen der roten Blutkörperchen – führen. Dies kann zur einer Blutarmut (Anämie) mit Schwäche, Atemnot und genereller Abgeschlagenheit führen. Bei hohen Dosen kann Dein Hund hieran auch sterben.
  • Nachtschattengewächse: Diese Gruppe von Gemüse enthält das für Hunde giftige Solanin. Zu der Gruppe gehören unter Anderem Tomaten und Kartoffeln. Gekochte Kartoffeln sind für den Hund jedoch unbedenklich.
  • Knoblauch: Knoblauch enthält – ähnlich wie Zwiebeln – den Stoff Alliin. Dieser kann zur Hämolyse führen. In kleinen Dosen kann Knoblauch jedoch sogar gesund sein.
  • Hülsenfrüchte: Roh sind die Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Erbsen für Hunde unverträglich. Sie enthalten den Stoff Phasin, der zum Verklumpen der roten Blutkörperchen führen kann. Dies kann im Schlimmsten Fall zu Blutungen im gesamten Magen-Darm-Trakt führen. Gekocht sind Hülsenfrüchte verträglicher, können aber zu Blähungen führen.

Gewürze

  • Zucker: Zucker ist aus mehreren Gründen nicht gut für Deinen Hund. Einerseits enthält Zucker nur viel Energie, aber sonst keine wichtigen Nährstoffe. Dein Hund könnte durch zuckerhaltige Kekse also schnell dick werden. Übergewicht bei Hunden ist ein schweres Gesundheitsrisiko. Durch Übergewicht können schwere Folgeerkrankungen wie Gelenkerkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen entstehen. Auch die Entstehung von Diabetes wird begünstigt. Zu guter Letzt ist Zucker auch bei Hunden ein Faktor, der das Risiko für schlechte Zähne durch Karies erhöht.
  • Schokolade/Kakaopulver: Schokolade und Kakaopulver enthalten den für Hunde giftigen Stoff Theobromin. Diesen können Hunde nur sehr langsam abbauen und er kann schon in geringen Mengen Vergiftungserscheinungen bei Hunden hervorrufen.
  • Backpulver und Gewürze: Gewürze können verschiedene Reaktionen des Körpers Deines Hundes hervorrufen. Bei einigen wird zum Beispiel nur den Magen-Darm-Trakt Deines Hundes gereizt. Andere hingegen können tödlich sein. Daher empfehlen wir, Backpulver und Gewürze ganz rauszulassen.

Achtung: Diese Liste enthält nur die Lebensmittel, die wir für die Wichtigsten im Bezug auf Hundeernährung halten. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Im Zweifel, informiere Dich bei Deinem Tierarzt, ob Du eine bestimmte Zutaten verwenden solltest.

Generell empfehlen wir Dir die Verwendung von hochwertigen Lebensmitteln. Also Lebensmittel, die nicht stark vorbehandelt wurden.

Jetzt aber los – drei Rezepte für Hundekekse

Wie schon gesagt, kannst Du beim Backen der Hundekekse kreatic sein. Wir stellen Dir hier nun drei Rezepte vor, die einfach zu machen sind. Zudem hast Du wahrscheinlich schon alle nötigen Zutaten zuhause und kannst direkt loslegen!

Der Klassiker: Leberwurst-Leckerchen

Dieses Rezept ist sehr einfach und sehr lecker. Der Teig wird verarbeitet wie Keksteig, sodass es zum Beispiel möglich ist, Formen auszustechen oder kleine Kügelchen zu formen.

Du brauchst:

  • 1 Ei
  • 125 g Leberwurst
  • 250 g zarte Haferflocken
  • 150 g Hüttenkäse
  • 4 EL Sonnenblumenöl (oder anderes Öl)

Mische alle Zutaten in einer großen Schüssel. Stelle den Teig für etwa eine halbe Stunde in den Kühlschrank und teste dann seine Konsistenz. Der Teig sollte sich leicht ausrollen lassen. Falls der Teig zu feucht ist, mische mehr Haferflocken oder Mehl hinzu. Sollte der Teig aber zu trocken sein, mische etwas Wasser unter den Teig. Mehle deine Arbeitsplatte oder den Tisch ein und rolle nun den Teig etwa 1 cm dick aus. Nun kannst Du entweder mit Keks-Förmchen tolle Hundekekse ausstechen. Oder Du nimmst einen Pizzaroller zur Hand und schneidest aus der Teigplatte Rauten, die zur Maulgröße Deines Hundes passen. Nun kannst Du die Kekse bei ca 175 Grad Umluft für etwa 30 Minuten backen. Die Backzeit variiert jedoch mit der Größe der Kekse. Am Ende sollten die Kekse schön trocken und goldbraun sein.

Tipp: Um die Kekse trockener und damit länger haltbarer zu machen, kannst Du sie nach dem Backen im Backofen ausdünsten lassen. Stelle dazu den Ofen auf 50 Grad herunter und öffne die Ofentür einen kleinen Spalt, indem du zum Beispiel einen Holzlöffel zwischen Tür und Rahmen steckst. So können Deine Hundekekse alle überflüssige Feuchtigkeit verlieren.

Möglich ohne Vorbereitung: Nassfutter-Kekse

Diese Kekse kannst Du auch sonntags spontan backen, da sie nur eine Zutat enthalten: Nassfutter. Trotzdem schmecken sie sehr lecker und bieten Deinem Hund etwas Abwechslung. Das Tolle an diesen Keksen ist, dass Du Dir sicher sein kannst, dass Dein Hund sie gut verträgt. Sofern Du sein normales Nassfutter benutzt.

Du brauchst:

  • 1 Dose Nassfutter

Zerkleinere das Nassfutter mit einer Gabel oder gegebenenfalls mit einem Pürierstab so, dass es sehr fein und einfach formbar ist. Nimm nun mit einem Teelöffel kleine Portionen des Teigs und lege sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Drücke die Kekse mit dem Teelöffel oder einem Messer richtig in Form. Nun kannst Du die Kekse auf 150 Grad Umluft für etwa 25 Minuten backen.

Für Feinschmecker: Thunfisch-Pralinen

Diese Kekse sind etwas aufwändiger, sind dafür aber ein absoluter Leckerbissen für Deinen Hund. Die fertigen Pralinen sehen toll aus und können auch sehr gut verschenkt werden.

Du brauchst:

  • 1 Dose Thunfisch im eigenen Saft
  • 1 Ei
  • etwas gehackte Petersilie
  • Dinkelmehl zum Andicken

Mische den Thunfisch, das Ei und und die Petersilie mit Hilfe einer Gabel, bis ein feiner Brei entsteht. Gib nun nach und nach kleine Portionen Dinkelmehl hinzu und verrühre sie mit dem Rest des Teigs. Gib so lange Mehl hinzu, bis ein schön formbarer Teig entstanden ist. Aus diesem forme nun Pralinen in einer Größe, die für Deinen Hund passend ist. Backe die Pralinen für 30 Minuten in 175 Grad bei Umluft. Achtung, je nach Größe variiert auch die Backzeit.

Die Haltbarkeit der Kekse

Die Leberwurst-Leckerchen sind trockene Kekse und halten sich für etwa 3 Wochen, solange sie nicht luftdicht eingepackt sind. Du kannst die Haltbarkeit verlängern, indem Du die Kekse nach dem backvorgang noch etwas im offenen, warmen Ofen ausdünsten lässt. Die Thunfisch-Pralinen und Nassfutter-Kekse enthalten Fleisch. Sie halten sich daher nur für 2 bis 3 Tage. Du kannst sie aber wunderbar einfrieren und nach dem Auftauen wieder verfüttern. Auch eine kühle Lagerung (zum Beispiel im Kühlschrank) kann die Lebenszeit der Leckerchen verlängern.

Wir wünschen Dir viel Spaß beim Backen. Und Deinem Hund viel Freude beim Naschen! Sagt uns gerne, wie es euren Hunden geschmeckt hat. Hast Du Rezepte, die Du gerne mit uns teilen möchtest? Schreibe sie gerne in die Kommentare!