Ein Hund zieht ein! Sei es ein Welpe, oder aber ein erwachsener Hund, so ist die Zeit rund um den Einzug Deines ersten Hundes sehr aufregend. Hier haben wir Dir zusammengefasst, was Du unbedingt besorgen solltest, damit Du und Dein Hund möglichst zufrieden und ohne Stress durch die ersten Wochen zusammen kommen.

Erstausstattung Hund – was gilt es zu beachten?

Die Erstausstattung für einen Hund lässt sich wohl am besten anhand der verschiedenen Elemente im Leben eines neuen Hundes einteilen. Dazu gehören:

  • Transport vom Züchter/Vorbesitzer nach Hause
  • die erste Nacht zuhause
  • Mahlzeiten
  • Spaziergänge
  • Pflege und Tierarzt
  • Erziehung
  • Spielzeug
  • Versicherung

Zu jedem dieser Bereich haben wir aufgeschrieben, was wir als besonders wichtig für eine Erstausstattung für Deinen Hund erachten. Am Ende jedes Absatzes haben wir diese in einer Checkliste zusammengefasst.

Ein Hund soll einziehen. Doch was braucht so ein Hund eigentlich alles?

Transport des Hundes

Für den Transport des Hundes vom Züchter oder Vorbesitzer zu Dir nach Hause kannst Du verschiedene Sachen gebrauchen. Besonders gut ist es, wenn Du Dir eine Begleitperson mitnimmst. So kann eine Person ein Auge auf den Hund haben und die andere ohne Ablenkung sicher fahren. Für den ersten Transport kann es für viele Hunde schöner sein, auf einer kuscheligen Decke auf dem Schoß des Beifahrers zu sitzen. Langfristig jedoch sollte der Hund an eine Fahrt in einer sicheren Hundebox gewöhnt werden. Dies rahmt den Hund ein und gibt ihm während der Fahrt Halt, damit er nicht durchs Auto purzelt. Alternativ kannst Du auch ein Gitter zwischen Kofferraum und Rücksitzen anbringen, sodass Dein Hund den ganzen Kofferraum an Platz zur Verfügung hat. Falls Dein Hund lieber immer dabei ist, so solltest Du ihn auf dem Rücksitz fahren lassen und ihn mit einem speziellen Hundegurt anschnallen.

Denke zudem daran, schon auf dieser Fahrt ein paar Leckerchen und Wasser mitzunehmen. Wasser kannst Du einfach in einer PET-Flasche mitnehmen und im Napf anbieten. Oder Du legst Dir vorsorglich schon einmal einen Hunde-Wasserflasche zu. Diese sind oft mit integriertem Napf, sodass Du nur an ein Teil denken musst. Besonders Welpen können auf der Fahrt nach Hause manchmal etwas extra Sicherheit gebrauchen. Unser Tipp: nimm ein Stück Stoff oder ein altes T-Shirt und reibe es einmal kurz an der Mutter-Hündin. So nimmt das Kleine ein kleines Stück Heimat mit in sein neues Zuhause.

Je nachdem, bei wem Du Deinen Hund abholst, wird Dir ein Geschirr, ein Halsband eine Leine schon mitgegeben. Oder eben nicht. Für diesen Fall solltest Du auf jeden Fall ein Geschirr mitnehmen, von dem Du annimmst, dass es dem Hund passen wird. Auch eine Leine solltest Du vorsichtshalber mitnehmen. zudem können noch nicht alle Hunde Auto fahren. Es empfiehlt sich also, eine Rolle Küchenpapier oder ein altes Handtuch mitzunehmen, falls Deinem neuen Hund im Auto ein “Unfall” passiert. Auch Kotbeutel sind für längere Autofahrten, auf denen Du eine Pipipause für den Hund einlegen musst, sinnvoll.

Checkliste für den Transport:

  • Decke oder Nestchen
  • Transportbox, Kofferraumgitter oder Anschnallgurt
  • Leckerchen
  • Wasser
  • Geschirr, Halsband und Leine
  • Küchenrolle oder altes Handtuch
  • Kotbeutel

Die erste Nacht zuhause – Erstausstattung Hund

Für die erste Nacht zuhause und natürlich auch als Rückzugsort den tag über braucht Dein Hund auf jeden Fall ein Bettchen. Das kann zum Beispiel eine weiche Matratze sein. Oder aber Du kaufst ein Körbchen für Deinen Hund, welches Du mit einer weichen Decke auslegst. Einige Hunde lieben es auch, sich in eine Box zurückzuziehen, die für sie wie eine Höhle ist. Was Dein Hund bevorzugt, kannst Du eventuell vorher schonmal in Erfahrung bringen. Ansonsten heißt es Ausprobieren und beobachten, was Dein Hund gerne hat. Wichtig ist, dass die Matratzen einen waschbaren Bezug haben, da sich mit der Zeit viel Schmutz im Hundereich ansammeln kann.

Jeder Hund hat seine eigenen Vorlieben.

Zusätzlich kann es sinnvoll sein, ein Kamingitter beziehungsweise ein Treppengitter zu kaufen. Damit kann Dein Hund zu Beginn einen ganz eigenen Bereich haben, in den er sich zurückziehen kann. Sei es vor anderen, bereits im Haushalt lebenden Hunden. Oder auch vor Kindern. So sorgst Du dafür, dass sein Hund sich sicher fühlt und es zu keinen stressbedingten Auseinandersetzungen kommt.

Checkliste für die erste Nacht zuhause:

  • Bettchen
  • eventuell Box
  • eventuell Kamingitter

Mahlzeiten – Erstausstattung Hund

Damit Dein Welpe gut wächst und gedeiht, oder damit Dein neuer, bereits erwachsener Hund bestens versorgt ist und genug Kraft zum Spielen, Toben und Trainieren hat, brauchst Du natürlich Futter und einen Futternapf. Der Futter- und Wassernapf sollten dem Hund von der Größe her angemessen sein. Wir empfehlen, einen Napf mit rutschhemmender Unterseite zu nehmen. Dadurch wird auch bei Hunden, die nach dem Fressen noch genüsslich den Napf ausschlecken, dafür gesorgt, dass es keinen Lärm gibt oder Futter durch die Gegend fliegt. Auch eine Napfunterlage (zum Beispiel aus Silikon) kann dafür sorgen, dass die Näpfe nicht wegrutschen. Zudem verringern sie den Grad der Verschmutzung durch beim Fressen umherfliegende, kleine Futterstücke und Wasser. Besonders gut ist es, wenn die Napfunterlage auch in der Spülmaschine zu reinigen ist.

Auch um das richtige Futter solltest Du Dir im Voraus schon einmal Gedanken machen. Züchter geben häufig noch etwas Futter beziehungsweise eine Futterempfehlung mit. An dieses Futter sind die Welpen schon gewöhnt und können es  gut vertragen. Dieses Futter kannst Du verwenden, um Deinen Hund nach und nach an sein neues Futter zu gewöhnen. Bei Hunden, die zum Beispiel aus dem Tierheim kommen, wird häufig gefüttert, was gespendet wird, sodass hier keine besondere Futtersorte mitgegeben wird. Daher empfiehlt es sich, schon das passende Futter zuhause zu haben.

Welches Futter gut geeignet ist und warum, diskutieren wir hier. Wir empfehlen generell Nassfutter mit einem hohen Fleischanteil, wie zum Beispiel Anifit Hundefutter. Um die Umgewöhnung vom vorherigen Hundefutter auf das neue Hundefutter zu erleichtern, empfiehlt sich häufig eine Darmsanierung. Dabei werden dem Hund gute Bakterien und Stoffe, die von hilfreichen Bakterien gebraucht werden in das Futter getan. Dadurch reguliert sich die Darmflora und macht den Hund robuster und auch generell gesünder.

Auch Leckerchen braucht Dein neuer Hund natürlich. Mit ihnen kannst Du Deinem Hund nützliche Sachen beibringen und ihn für gutes Verhalten belohnen. Bei der Auswahl der Leckerchen gilt: die Leckerchen sollten eine angemessene Größe für Deinen Hund haben. Kleine Hunde bekommen eher kleine Leckerchen, große Hunde eher größere. Ansonsten kann es bei kleinen Hunden schnell zu Übergewicht kommen. Generell empfehlen wir, eher “natürliche” Leckerchen mit möglichst wenigen Inhaltsstoffen zu nehmen. Getrocknetes Fleisch zum Beispiel ist eine super Alternative. Oder aber, Du backst Deine Hundekekse direkt selbst.

Zusätzlich zu den Leckerchen solltest Du auch an Kausachen denken. Viele Hunde lieben es, auf Sachen herum zu kauen. Sorge vor, indem Du einen Kauknochen kaufst, bevor Dein Hund erkennt, dass auch Schuhe sich hervorragend kauen lassen. Kauknochen, spezielles – nicht splitterndes – Holz oder zum Beispiel getrocknete Haut lassen Deinen Liebling seine natürlichen Bedürfnisse zu kauen ausleben, ohne dass Du Dich am Ende über ruinierte Anziehsachen oder Möbel ärgern musst. Das Herum-kauen auf Kausnacks dient zudem der Zahnpflege und ist somit eine 1A-Beschäftigung.

Checkliste für die Mahlzeiten:

  • 2 Näpfe
  • Napfunterlage
  • gutes Futter
  • eventuell Darmsanierung
  • Leckerchen
  • Kausachen

Spaziergänge – Erstausstattung Hund

Mit Deinem neuen Hund solltest Du natürlich täglich spazieren gehen. Junge Hunde brauchen noch nicht so viel Auslauf. Hier reichen kurze Runden. Erwachsene Hunde sollten je nach Rasse jedoch eta 2 Stunden Auslauf am Tag erhalten. Damit Du für die Spaziergänge gut ausgerüstet bist, solltest Du Dir die folgenden Dinge zulegen.

Ein gut sitzendes Geschirr ist die Grundvoraussetzung für entspannte Spaziergänge. Dein Hund kann noch nicht sofort entspannt und ohne zu ziehen an der Leine laufen. Daher ist ein Geschirr, welches gut gepolstert ist und passend sitzt, gut für entspannte Spaziergänge. So kann Dein Hund sich nicht verletzen, wenn er zieht oder aus lauter Begeisterung losrennt, ohne zu merken, dass die Leine zu Ende ist. Für ängstliche Hunde empfiehlt sich ein Sicherheitsgeschirr. Aus diesem können sie sich nicht herauswinden, wenn sie in Panik geraten und bleiben so sicher bei Dir.

Zusätzlich zum Geschirr kannst Du Deinem Hund auch ein Halsband anlegen. Dieses ist zum Beispiel besonders im Haus nützlich, wenn Du Deinen Hund bewegen willst. Auch als Ort für Hundemarke und Kapsel mit Deinen Daten ist es toll, wenn Dein Hund das Halsband immer trägt. Das Halsband sollte nicht zu dünn sein, damit es Deinem Hund nicht in den Hals schneidet. Viele Menschen wählen das Halsband, um daran mit ihrem Hund die Leinenführigkeit – also das entspannte Gehen an der lockeren Leine – zu trainieren. Und da sind wir auch schon beim nächsten Punkt: Ein Führleine wirst Du auch brauchen. Eine Führleine ist eine etwa 1,5 bis 2 Meter lange Leine, mit der Du Deinen Hund überall dort, wo Du ihn nah bei Dir haben musst (zum Beispiel in der Stadt) führst. Die Führleine sollte stabil sein, sich auf verschiedene Längen verstellen lassen und bequem in Deiner Hand liegen.

Zumindest bis der Rückruf perfekt sitzt, solltest Du auch eine Schleppleine besitzen und benutzen. Eine Schleppleine ist eine 5 bis 15 Meter lange Leine, die Dein Hund hinter sich herzieht. Dadurch hast Du im Notfall noch eine Handhabe, um ihn zu stoppen, falls doch mal ein Auto vorbeikommen sollte und Dein Hund nicht hört. Aber Achtung: Schleppleinen dürfen nicht an Halsbändern befestigt werden, weshalb Du bei Verwendung einer Schleppleine immer ein Geschirr verwenden musst! Ansonsten besteht die Gefahr einer Verletzung Deines Hundes. Besonders geeignet sind unserer Meinung nach die Schleppleinen aus Biothane, da diese sich bei schlechtem Wetter nicht mit Wasser vollsaugen und dadurch schön leicht bleiben.

Auch auf den Spaziergängen sind natürlich die Leckerchen und die Kotbeutel nicht zu vergessen. Beides kannst Du bequem in einer Bauchtasche zum Umschnallen unterbringen. Alternativ kannst Du auch einen Leckerchen-Beutel benutzen. Die Kotbeutel lassen sich dann in separaten Kotbeuteltaschen zum Beispiel an der Leine oder am Geschirr des Hundes befestigen.

Checkliste für die Spaziergänge:

  • gut sitzendes Geschirr oder Sicherheitsgeschirr
  • Halsband
  • Führleine
  • Schleppleine
  • Bauchtasche oder Leckerchen-Beutel und Kotbeuteltasche

Pflege und Tierarzt

Auch die Pflege Deines Hundes solltest Du vor dem Einzug des neuen Hundes zumindest schon einmal überdacht haben. Erkundige Dich bei Freunden und Bekannten nach guten Tierärzten. Gute Tierärzte sind oft jene, die sich Zeit für das einzelne Tier nehmen und bei denen auch Du selbst ein gutes Gefühl hast. Sobald Dein Hund da ist, solltest Du schon ein paar Mal den Tierarzt besuchen, ohne dass Du den Hund behandeln lässt. Setze Dich einfach mit Deinem Hund ins Wartezimmer und füttere ihm ein paar Leckerchen. So verknüpft Dein Hund einen Tierarzt-Besuch nicht direkt mit etwas Unangenehmen.

Eine eigene kleine Hausapotheke für den Hund solltest Du auch schon anschaffen. Da rein gehört unter Anderem Schonkost für den Fall, dass Dein Hund Verdauungsprobleme hat. Auch eine Zeckenzange ist sehr sinnvoll für den Fall der Fälle. Ein Fieberthermometer und Verbandszeug dürfen natürlich auch nicht fehlen. Auch Desinfektionsmittel und Arnika-Kügelchen können nicht schaden.

Zur Pflege gehören außerdem Gegenstände für die Fellpflege und die Zahnpflege. Die Fellpflege Deines Hundes hängt ganz von der Fellstruktur Deines Hundes ab. Je nachdem, ob Du es Dir selbst zutraust, kannst Du Dir zudem eine Krallenschere anschaffen. Beim Schneiden der Krallen kann Dir jedoch auch ein Tierarzt helfen. Die Zahnpflege Deines Hundes kann auf unterschiedliche Arten betrieben werden: Einige Hundebesitzer nutzen Zahnbürsten, andere wiederum Zahnputz-Stangen oder Spielzeug.

Checkliste für Pflege:

  • Tierarzt
  • Hausapotheke
  • Fellpflegeprodukte
  • Zahnpflegeprodukte
  • Krallenschere

Erziehung

Für die Erziehung Deines Hundes kannst Du ganz viele verschiedene Wege gehen. Es gibt verschiedenste Erziehungsphilosophien. Mache Dich am besten mithilfe einiger Bücher mit ihnen vertraut. Sobald Du weißt, welche Art der Erziehung Dir zusagt, kannst Du schon einmal die Augen aufhalten nach einem zu Dir passendem Hundetrainer. Dort kannst Du Dich schon einmal zu einem Welpenkurs anmelden, in dem Dein Hund die Grundkommandos und den Umgang mit anderen Hunden lernt. Kommt ein erwachsener Hund zu Dir, lohnt sich oft ein Einzeltraining, in dem Dir die Grundlagen erklärt werden. Einige Hundeschulen bieten auch Alltagskurse für erwachsene Hunde an.

Checkliste für Pflege:

  • Bücher und Ratgeber
  • Hundetrainer

Spielzeug

Für den Anfang reicht ein einfaches Spielzeug. Schnell wirst Du merken, was Dein Hund mag und was nicht.

Besonders junge Hunde lieben es, zu spielen. Bevor also ein Schuh oder ein geliebtes Kuscheltier vom Hund zweckentfremdet wird, lohnt es sich, einiges an Spielzeug anzuschaffen. Für den Anfang reicht sicher ein einfach Tau oder ein Kuscheltier. Sobald Dein Hund dann da ist, kannst Du herausfinden, was ihm gefällt. Die ganze Bandbreite von Zergel-Spielzeug über Bälle und Frisbees bis hin zu Zahnpflege-Kaurollen steht euch offen.

Checkliste für Spielzeug:

  • zu Beginn reicht ein einfach Tau oder ein Kuscheltier
  • dann kannst Du je nach dem Bedürfnis Deines Hundes weiteres Spielzeug kaufen

Versicherung und Anmeldung

Dein Hund muss eine Haftpflichtversicherung haben. Auch hier kannst Du Dich vorher schon einmal schlau machen, welche Anbieter es gibt und welche Kosten sie haben. So kannst Du Dich ganz in Ruhe entscheiden, ohne dass Dich der Druck, eine Versicherung zu haben, beeinträchtigt. Auch eine Tierkrankenversicherung kann sinnvoll sein. Dies kommt auch ein bisschen darauf an, wie hoch die Chancen stehen , dass Dein Hund im Laufe seines Lebens erkrankt. Wenn Du beide Versicherungen zusammen abschließt, kannst Du zudem eventuell Rabatte bekommen.

Zudem musst Du Deinen Hund natürlich bei der Stadt anmelden. Dies kannst Du allerdings auch noch machen, wenn Dein Hund bereits bei Dir lebt.

Checkliste für Versicherungen:

  • Haftpflichtversicherung
  • eventuell Tierkrankenversicherung
  • Anmeldung bei der Stadt

Fazit

Wenn Du die in den Checklisten genannten Dinge besorgst beziehungsweise Dich um diese kümmerst, so sollte dem entspannten Einzug des neuen Hundes nichts mehr im Wege stehen. Wir wünschen Dir mit Deinem neuen Gefährten viel Spaß! Haben wir etwas vergessen? Dann lass uns gerne einen Kommentar da!